EMFV

Arbeitsschutzverordnung zu elektromagnetischen Feldern

Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch elektromagnetische Felder

Vom 15.11.2016

Zuletzt geändert am 30.4.2019

Anhang 2

Nichtthermische Wirkungen: Expositionsgrenzwerte und Auslöseschwellen für statische und zeitveränderliche elektrische und magnetische Felder im Frequenzbereich bis 10 MHz


    1.
  • Expositionsgrenzwerte
  • Tabelle A2.1
    Expositionsgrenzwerte für die magnetische Flussdichte B von statischen Magnetfeldern

    Maximalwert der magnetischen Flussdichte B (T)
    Sensorische Wirkungen
    (normale Arbeitsbedingungen)
    Sensorische Wirkungen
    (lokale Exposition von Gliedmaßen)
    Gesundheitliche Wirkungen
    (kontrollierte Arbeitsbedingungen)
    288
      Anmerkung 1:
    • Die Expositionsgrenzwerte in Tabelle A2.1 sind räumliche Maximalwerte für statische Magnetfelder zur Begrenzung der Wirkungen bei Beschäftigten, die in dem statischen Magnetfeld tätig werden. Wirkungen können insbesondere bei Bewegungen in den Bereichen mit hohen räumlichen Magnetfeldgradienten auftreten.
    • Anmerkung 2:
    • Bei Tätigkeiten in einem statischen Magnetfeld mit einer magnetischen Flussdichte B bis 2 T sind die Expositionsgrenzwerte für sensorische Wirkungen nach Tabelle A2.4 für normale Arbeitsbedingungen im Frequenzbereich bis 10 Hz eingehalten.
    • Anmerkung 3:
    • Ist bei Tätigkeiten in einem statischen Magnetfeld mit einer magnetischen Flussdichte B bis 8 T die Exposition nur auf die Gliedmaßen beschränkt, so sind die Expositionsgrenzwerte für sensorische Wirkungen nach Tabelle A2.4 im Frequenzbereich bis 10 Hz eingehalten.
    • Anmerkung 4:
    • Bei Tätigkeiten in einem statischen Magnetfeld mit einer magnetischen Flussdichte B bis 8 T sind die Expositionsgrenzwerte für sensorische und gesundheitliche Wirkungen nach Tabelle A2.3 im Frequenzbereich bis 10 Hz nur für kontrollierte Arbeitsbedingungen eingehalten.
  • Tabelle A2.2
    Expositionsgrenzwert für die externe elektrische Feldstärke Ee von statischen elektrischen Feldern

    Maximalwert der externen elektrischen Feldstärke Ee (V/m)
    2,82 · 104
      Anmerkung:
    • Der Expositionsgrenzwert in Tabelle A2.2 ist ein räumlicher Maximalwert für statische elektrische Felder zur Begrenzung der Wirkungen bei Beschäftigten, die in dem statischen elektrischen Feld tätig werden.
  • Tabelle A2.3
    Expositionsgrenzwerte der internen elektrischen
    Feldstärke Ei für gesundheitliche Wirkungen im Frequenzbereich bis 10 MHz

    FrequenzbereichSpitzenwert der internen elektrischen Feldstärke Ei (V/m)
    0 Hz < f < 3 kHz1,1
    3 kHz f 10 MHz0,38 · 10–3 · f
      Anmerkung 1:
    • f ist die Frequenz in Hertz (Hz).
    • Anmerkung 2:
    • Die Expositionsgrenzwerte der internen elektrischen Feldstärke Ei für gesundheitliche Wirkungen sind räumliche Maximalwerte im Körper von Beschäftigten.
  • Tabelle A2.4
    Expositionsgrenzwerte der internen elektrischen
    Feldstärke Ei für sensorische Wirkungen im Frequenzbereich bis 400 Hz

    FrequenzbereichSpitzenwert der internen elektrischen Feldstärke Ei (V/m)
    0 Hz < f < 25 Hz0,07
    25 Hz f 400 Hz2,8 · 10–3 · f
      Anmerkung 1:
    • f ist die Frequenz in Hertz (Hz).
    • Anmerkung 2:
    • Die Expositionsgrenzwerte der internen elektrischen Feldstärke Ei für sensorische Wirkungen in Tabelle A2.4 sind räumliche Maximalwerte im Kopf von Beschäftigten.
  • Tabelle A2.5
    Expositionsgrenzwerte für kontinuierliche Kontaktströme IK bei greifendem Kontakt

    FrequenzSpitzenwert des stationären zeitveränderlichen Kontaktstroms IK (mA)
    Bis 3 kHz5
    3 kHz f < 45 kHzf / 600
    45 kHz f < 100 kHz75
    100 kHz f 10 MHz75
      Anmerkung 1:
    • f ist die Frequenz in Hertz (Hz).
    • Anmerkung 2:
    • Durch den greifenden Kontakt wird die Kontaktfläche größer als bei berührendem Kontakt.
  • Tabelle A2.6
    Expositionsgrenzwerte für den Entladungspuls eines Kontaktstroms

    Maximale übertragene Entladungsenergie W (mJ)Maximale übertragene Ladung Q (µC)
    35050
  • 2.
  • Auslöseschwellen
  • Tabelle A2.7
    Auslöseschwellen für externe elektrische Felder im Frequenzbereich von 0 Hz bis 10 MHz

    FrequenzbereichSpitzenwert der externen elektrischen Feldstärke Ee (V/m)
    Untere AuslöseschwelleObere Auslöseschwelle
    0 Hz f < 25 Hz2,82 · 1042,82 · 104
    25 Hz f < 50 Hz7,07 · 105 / f2,82 · 104
    50 Hz f < 1,635 kHz7,07 · 105 / f1,41 · 106 / f
    1,635 kHz f < 3 kHz7,07 · 105 / f8,62 · 102
    3 kHz f 10 MHz2,36 · 1028,62 · 102
      Anmerkung 1:
    • f ist die Frequenz in Hertz (Hz).
    • Anmerkung 2:
    • Die Auslöseschwellen für die Exposition gegenüber elektrischen Feldern stellen die gemessenen oder berechneten räumlichen Maximalwerte am Arbeitsplatz von Beschäftigten dar.
    • Anmerkung 3:
    • Zur Vereinfachung der im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung nach § 3 durchzuführenden Bewertung der Exposition können Mess- oder Berechnungsverfahren mit definierter räumlicher Mittelung nach dem Stand der Technik angewendet werden.
  • Tabelle A2.8
    Auslöseschwellen für magnetische Felder im Frequenzbereich von 0 Hz bis 10 MHz

    FrequenzbereichSpitzenwert der magnetischen Flussdichte B (T)
    Untere
    Auslöseschwelle
    Obere
    Auslöseschwelle
    Auslöseschwelle
    für die Exposition
    von Gliedmaßen
    0 Hz f < 0,0175 Hz228
    0,0175 Hz f < 0,1575 Hz35 · 10–3 / f28
    0,1575 Hz f < 0,21 Hz35 · 10–3 / f21,26 / f
    0,21 Hz f < 25 Hz35 · 10–3 / f0,42 / f1,26 / f
    25 Hz f < 300 Hz1,4 · 10–30,42 / f1,26 / f
    300 Hz f < 3 kHz0,42 / f0,42 / f1,26 / f
    3 kHz f 10 MHz0,14 · 10–30,14 · 10–30,42 · 10–3
      Anmerkung 1:
    • f ist die Frequenz in Hertz (Hz).
    • Anmerkung 2:
    • Die Auslöseschwellen für die Exposition gegenüber magnetischen Feldern stellen die gemessenen oder berechneten räumlichen Maximalwerte am Arbeitsplatz von Beschäftigten dar.
    • Anmerkung 3:
    • Zur Vereinfachung der im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung nach § 3 durchzuführenden Bewertung der Exposition können Mess- oder Berechnungsverfahren mit definierter räumlicher Mittelung nach dem Stand der Technik angewendet werden.
  • Tabelle A2.9
    Auslöseschwellen für Kontaktströme IK bei berührendem Kontakt

    FrequenzSpitzenwert des stationären zeitveränderlichen Kontaktstroms IK (mA)
    Bis 3 kHz1
    3 kHz f < 45 kHzf / 3 000
    45 kHz f < 100 kHz15
    100 kHz f 10 MHz15
      Anmerkung:
    • f ist die Frequenz in Hertz (Hz).
  • Tabelle A2.10
    Auslöseschwellen der magnetischen Flussdichte B bei
    statischen Magnetfeldern für die Beeinflussung von implantierten aktiven
    oder am Körper getragenen medizinischen Geräten, z. B. Herzschrittmacher

    Magnetische Flussdichte B (mT)
    Untere AuslöseschwelleObere Auslöseschwelle
    0,51
  • Tabelle A2.11
    Auslöseschwellen der magnetischen Flussdichte B
    für die Projektilwirkung von ferromagnetischen Gegenständen
    im Streufeld von Anlagen mit hohen statischen Magnetfeldern (> 100 mT)

    Magnetische Flussdichte B (mT)
    Untere AuslöseschwelleObere Auslöseschwelle
    aktiv geschirmte Magnetesonstige Magnete
    33060