VAG

Versicherungsaufsichtsgesetz

Gesetz über die Beaufsichtigung der Versicherungsunternehmen

Vom 1.4.2015

Zuletzt geändert am 22.12.2023

Anlage 3

Standardformel zur Berechnung der Solvabilitätskapitalanforderung (SCR)


    1.
  • Berechnung der Basissolvabilitätskapitalanforderung (BSCR)
  • Die in § 100 dargelegte Basissolvabilitätskapitalanforderung wird wie folgt ermittelt:


  • wobei SCRi das Risikomodul i und SCRj das Risikomodul j bezeichnet; „i, j“ bedeutet, dass in der Summe alle möglichen Kombinationen von i und j erfasst sein sollten. Bei der Berechnung treten an die Stelle von SCRi und SCRj:
  • SCRNichtleben: Nichtlebensversicherungstechnisches Risikomodul;
  • SCRLeben: Lebensversicherungstechnisches Risikomodul;
  • SCRKranken: Krankenversicherungstechnisches Risikomodul;
  • SCRMarkt: Risikomodul Marktrisiken;
  • SCRAusfall: Risikomodul Gegenparteiausfall.
  • Der Faktor „Corr i, j“ steht für die Angaben in Zeile i und Spalte j der folgenden Korrelationsmatrix:
    jMarktGegenpartei-
    ausfall
    Lebens-
    versicherung
    Kranken-
    versicherung
    Nicht-Lebens-
    versicherung
    i
    Markt10.250.250.250.25
    Gegenparteiausfall0.2510.250.250.5
    Lebensversicherung0.250.2510.250
    Krankenversicherung0.250.250.2510
    Nicht-Lebensversicherung0.250.5001

  • 2.
  • Berechnung des nichtlebensversicherungstechnischen Risikomoduls
  • Das in § 101 genannte nichtlebensversicherungstechnische Risikomodul errechnet sich wie folgt:


  • wobei SCRi das Untermodul i und SCRj das Untermodul j bezeichnet; „i, j“ bedeutet, dass in der Summe alle möglichen Kombinationen von i und j erfasst sein sollten. Bei der Berechnung treten an die Stelle von SCRi und SCRj :
  • SCRNL-Prämien/Rückstellung: Untermodul Nichtlebensversicherungprämien- und ‑reserverisiko;
  • SCRNL-Katastrophen: Untermodul Nichtlebenskatastrophenrisiko.
  • 3.
  • Berechnung des lebensversicherungstechnischen Risikomoduls
  • Das in § 102 genannte lebensversicherungstechnische Risikomodul errechnet sich wie folgt:


  • wobei SCRi das Untermodul i und SCRj das Untermodul j bezeichnet; „i, j“ bedeutet, dass in der Summe alle möglichen Kombinationen von i und j erfasst sein sollten. Bei der Berechnung treten an die Stelle von SCRi und SCRj:
  • SCRSterblichkeit: Untermodul Sterblichkeitsrisiko;
  • SCRLanglebigkeit: Untermodul Langlebigkeitsrisiko;
  • SCRInvalidität: Untermodul Invaliditäts-/Morbiditätsrisiko;
  • SCRLV-Kosten: Untermodul Lebensversicherungskostenrisiko;
  • SCRRevision: Untermodul Revisionsrisiko;
  • SCRStorno: Untermodul Stornorisiko;
  • SCRLV-Katastrophen: Untermodul Lebensversicherungskatastrophenrisiko.
  • 4.
  • Berechnung des Risikomoduls Marktrisiken
  • Struktur des Risikomoduls Marktrisiken
  • Das in § 104 genannte Marktrisikomodul errechnet sich wie folgt:


  • wobei SCRi das Untermodul i und SCRj das Untermodul j bezeichnet; „i, j“ bedeutet, dass in der Summe alle möglichen Kombinationen von i und j erfasst sein sollten. Bei der Berechnung treten an die Stelle von SCRi und SCRj:
  • SCRZins: Untermodul Zinsänderungsrisiko;
  • SCRAktien: Untermodul Aktienrisiko;
  • SCRImmobilien: Untermodul Immobilienrisiko;
  • SCRSpread: Untermodul Spread-Risiko;
  • SCRKonzentration: Untermodul Marktrisikokonzentrationen;
  • SCRWechselkurs: Untermodul Wechselkursrisiko.